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Die Geburt

Die Geburt ist wohl das bedeutendste Ereignis für denjenigen, der daran in irgendeiner Weise beteiligt ist (in der Regel also die Züchter), denn die Geburt entscheidet über "Leben und Tod" der kommenden Welpen.

Es ist schwierig ein solch faszinierendes Phänomen in relativ knappen Worten wiederzugeben, deshalb folgen am Ende noch Buchtipps.

Schon vor der Geburt müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Die Hündin sollte mindestens zwei Wochen vor dem Geburtstermin an die Wurfkiste gewöhnt werden, in der sie dann auch ihre Welpen bekommen soll. Die Wurfkiste sollte mit Decken ausgelegt sein, da die Hündin vor der Geburt ihr Wurflager aufsucht und darin scharrt. Des Weiteren sollte ca. eine Woche vor dem Geburtstermin angefangen werden, die Temperatur zu messen. In den meisten Fällen fällt die Temperatur etwa 6 bis 24 Stunden vor der Geburt um etwa 1,5 bis 2 ° C.


Enni von Schloß Bladenhorst mit
dem A-Wurf vom Waldschloss

Die Hündin beginnt vor der Geburt mit starkem Hecheln. Die meisten Hündinnen wollen dann nichts mehr fressen und sind geistig abwesend. Es beginnt die Eröffnungsphase. In dieser Phase setzen bei der Hündin die Wehen ein, da sich der Geburtskanal öffnet. Außenstehende bekommen den Beginn der Eröffnungsphase in den meisten Fällen nicht mit. Erst wenn die Wehen einsetzen weiß der Außenstehende, dass es nun nicht mehr lange dauern kann.
Anschließend folgt die Austreibungsphase, in der die eigentliche Geburt stattfindet. Der Welpe wird ausgetrieben. Jedoch hängt die Austreibung auch mit vielen Wehen zusammen. Während der Austreibung verliert die Hündin auch Blut und Fruchtwasser, deshalb sollte die Wurfkiste mit Zeitungen oder vielen Decken und Bettlaken ausgelegt sein. Der Welpe ist bei der Austreibung in einer Fruchtblase "eingepackt", den die Hündin aufbeißt, den Welpen trocken leckt und ihn abnabelt. Der Welpe gibt daraufhin die ersten Lebenszeichen von sich und sucht Milch an den Zitzen der Mutter.


Nur wenige Stunden alt:
Welpe aus dem E-Wurf vom Waldschloss

Die Hündin frisst kurz vor oder hinter dem Trockenlecken die Fruchtblase. Des Weiteren frisst die Hündin auch die Nachgeburt, die mit jedem Welpen ausgetrieben wird. Diese enthält viele Nährstoffe, die die Mutter für ihre Kleinen braucht.
Nun beginnt eine Ruhephase für Mutter und Welpe. Bis zum nächsten Welpen können nun auch ein bis zwei Stunden vergehen, manchmal liegen aber auch nur zehn oder 15 Minuten zwischen zwei Welpen. Kurz vor der Austreibung des nächsten Welpen treten wieder Wehen auf und die Austreibungsphase beginnt erneut.

Sollten nach einem Welpen mehr als zwei Stunden vergehen, ist unbedingt der Tierarzt zu informieren, es sei denn, man ist sich ganz sicher, dass kein Welpe mehr im  Leib der Mutter vorhanden ist. Wenn alle Welpen auf die Welt gekommen sind, wird die Hündin viel ruhiger und alle brauchen nun eine große Pause von der anstrengenden Zeit.


Buchtipps, die sich ausführlich mit dem Thema "Geburt" befassen:


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