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Begleithundeprüfung:
Die erste Prüfung, die Hund und Halter im Hundesport absolvieren müssen, ist die
Begleithundeprüfung, auch mit "BH" abgekürzt. Zunächst muss ein theoretischer
Teil abgelegt werden, bevor man zur Praxis zugelassen wird. Rund 200 Fragen aus
verschiedenen Bereichen der Hundehaltung und schließlich auch zur
Begleithundeprüfung selbst müssen gelernt werden. 20 Fragen werden geprüft.
Hierbei gibt es Ankreuzmöglichkeiten. Der theoretische Teil wird auch als
"Sachkundenachweis" bezeichnet.
Ist die Theorie geschafft, beginnt die Praxis, die allerdings noch einmal in
zwei Teile geteilt wird. Der erste Teil findet auf dem Hundeplatz (oder
ähnlichem) statt. Hierzu läuft der Hundehalter mit seinem Hund einmal mit Leine
und einmal in der Freifolge ein bestimmtes Schema ab (siehe hierzu Bild
rechts): Aus der Grundstellung heraus (Hund sitzt an der linken Seite des
Halters) wird der Befehl "Fuß" benutzt. Dann geht es 50 Schritte im
Normalschritt geradeaus, gefolgt von einer Kehrtwendung (180 °), ca. 10 Schritte
im Normalschritt, ca. 10 Schritte im Laufschritt, ca. 10 Schritte im langsamen
Schritt und weitere 20 Schritte im Normalschritt, hierzu darf jeweils bei einem
Gangwechsel der Befehl "Fuß" verwendet werden. Es folgt nun ein 90°-Winkel nach
rechts, 15 Schritte, ein weiterer 90°-Winkel nach rechts, wieder 15 Schritte,
eine Kehrtwendung, 5 bis 10 Schritte, dann muss der Halter ohne Befehl anhalten,
der Hund hat sich schnell zu setzen. Ohne ein Wort geht der Hundehalter wieder
los, der Hund hat zu folgen. Nach 5 bis 10 Schritten erfolgt ein 90°-Winkel nach
links, 15 bis 20 Schritte, dann folgt der Gang in die Gruppe. Die Gruppe besteht
aus ca. vier Personen. Während dem Gang durch die Gruppe muss der Hundehalter
einmal ohne Befehl halten und der Hund sich von allein setzen. Hat man dieses
Schema zweimal gemeistert, so folgen noch drei weitere Übungen (nicht mehr
auf dem Schema eingezeichnet). Wieder vom Startpunkt ausgehend geht der
Hundehalter 15 bis 20 Schritte, dann folgt der Befehl "Sitz". Der Hundehalter
muss ohne sich umzudrehen weitergehen, der Hund hat an der Stelle sitzen zu
bleiben. Nach 30 Schritten ohne Hund muss der Hundehalter stehen bleiben und
sich zu seinem Hund umdrehen. Nach kurzer Pause geht der Hundehalter zu seinem
Hund zurück. Mit dem Befehl "Fuß" wird der Gang in dieselbe Richtung
fortgesetzt. Nach weiteren 5 bis 10 Schritten folgt der Befehl "Platz". Der Hund
hat sich hinzulegen, der Hundehalter geht wieder 30 Schritte ohne Hund und dreht
sich dann zu diesem um. Nach kurzem Warten wird der Hund mit dem Befehl "Hier"
zu sich heran gerufen. Der Hund muss sich vor den Halter setzen und bei dem
Befehl "Fuß" wieder an die linke Seite wandern und sich dort schließlich setzen.
Parallel zum Laufen liegt ein zweiter Hund die ganze Zeit über an der Seite.
Dessen Hundehalter steht in ca. 30 Meter Entfernung mit dem Rücken zum Hund. Nun
wird getauscht. Der eigene Hund hat, während ein zweiter Hund dieses Schema
durchläuft, auf einem Platz zu liegen ("Ablegen unter Ablenkung").
Sind beide Übungen geschafft, folgt der zweite Teil der praktischen Prüfung: Der
Verkehrsteil. In einem nahe gelegenen Ort können unter anderem das Verhalten des
Hundes auf Radfahrer, Jogger, haltende Autos oder ähnlichem geprüft werden.
Während es auf dem Platz um eine feste Punktzahl geht, zählt beim Verkehrsteil
der sichere Gesamteindruck des Hundes.
Ist auch der Verkehrsteil erfolgreich geschafft, hat man einen neuen Begleithund
an seiner Seite und die Prüfung vorbei.
Ausdauerprüfung:
Eine weitere Prüfung im Hundesport ist die
Ausdauerprüfung. Wie der Name schon sagt, wird hier die Ausdauer des Hundes
geprüft. Großrassen müssen 20 Kilometer am Fahrrad laufen. Hierbei erfolgen zwei
Pausen von ca. 15 Minuten, in denen der Zustand der Pfoten der Hunde
kontrolliert wird. Auch für die Ausdauerprüfung muss vorher trainiert werden,
gerade wenn der Hund nicht an so lange Strecken gewöhnt ist. Die Radtour kann
über viel Asphalt führen, was die Ballen der Pfoten verletzen kann, wenn die
Pfoten des Hundes nicht an Traben auf Straßen gewöhnt sind. Auch sollte man eine
Ausdauerprüfung nicht mit Hunden machen, die an einer HD leiden. Abgekürzt wird
die Ausdauerprüfung mit "AD".