Rund um die Gesundheit:
Impfungen HD und ED Krankheiten Ernährung Giftige Pflanzen Läufigkeit der Hündin


Krankheiten (beim altdeutschen Schäferhund)

Hier wollen wir verschiedene Krankheiten auflisten, die auftreten können.

Von Welpenalter an sollten Sie Ihren Hund regelmäßig vom Tierarzt impfen lassen. Wenn Sie einen Welpen vom Züchter bekommen, so hat dieser in der Regel bereits eine erste Grundimmunisierung hinter sich, jedoch sollten Sie kurz nach Einzug Ihres Welpen eine Erstuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen. Durch Auffrischung der Impfung beugen Sie zum Beispiel den Viruserkrankungen einer Hepatitis, Parvovirose, Staupe und Tollwut, aber auch der bakteriellen Erkrankung einer Leptospirose vor. Auch muss Ihr Hund regelmäßig entwurmt werden. Die Welpen (vom Züchter) sind bei ihrer Abgabe mit ca. 8 Wochen bereits mehrmals entwurmt worden, um Faden- und Bandwürmern vorzubeugen. Dieser Vorgang sollte von Ihrem Tierarzt aber nach ein bis zwei Wochen wiederholt werden. Weitere Entwurmungstermine teilt Ihnen Ihr Tierarzt mit.

Osteochondris dissecans (OCD):
Die OCD ist eine Knorpel-Knochen-Krankheit, die insbesondere in Gelenken bei mittelgroßen bis Riesen-Rassen auftritt. Laienhaft ausgedrückt kommt es im Gelenk zur Ablösung von Knorpelteilen, wodurch Schmerzen in der Bewegung verursacht und eine Arthrose begünstigt werden. Besonders betroffen sind Hunde, die schnell wachsen und viel Gewicht aufweisen. Weiterhin scheinen Rüden etwas anfälliger für eine OCD zu sein, als Hündinnen. Ähnlich wie bei den HD- und ED-Erkrankungen wird Besitzern empfohlen darauf zu achten, dass sich insbesondere junge Hunde nicht zu sehr überanstrengen, sodass die noch wachsenden Knochen nicht überfordert werden. Nach einer rechtzeitigen Diagnose einer OCD bestehen gute Heilungschancen durch Ruhigstellung oder auch operative Eingriffe.

Degenerative Myelopathie (DM):
Leider ist beim (alt-)deutschen Schäferhund auch DM ein Thema. Diese Degeneration äußert sich zunächst durch unkontrollierte Bewegungen in der Hinterhand (aus dem Rückenmark heraus) und geht mit fortgeschrittenem Stadium auch auf die Vorderbeine über. DM ist eine Erbkrankheit, weshalb die Blut-Untersuchung auf DM für die Zucht zunehmend an Bedeutung gewinnt. Man unterscheidet in drei Stufen, die ähnlich wie in der Genetik angegeben werden: DM-frei (N/N), DM-Träger (N/DM bzw. DM/N) und DM-Betroffen (DM/DM).

MDR1-Gendefekt:
Von dieser Krankheit ist der (alt-)deutsche Schäferhund nicht so stark betroffen, wie andere Hütehunde (z.B. Collies). Dennoch sollten Hütehund-Besitzer und Züchter Kenntnis von diesem Gendefekt haben. Festgestellt werden kann MDR1 durch eine Blutuntersuchung. Gefährlich ist MDR1 insbesondere, weil bestimmte Medikamente durch diesen Gendefekt nicht vom Körper aufgenommen, sondern vermehrt in die Nervenbahnen gelangen können. Die Folgen durch die Vergiftung des Körpers können tödlich sein.

Spondylose:
Durch die Anatomie des (alt-)deutschen Schäferhundes kann insbesondere im Wirbelsäulenbereich diese degenerative Erkrankung entstehen, die sich im Abbau von Bändern und zusätzlichen Verknöcherungen an den betroffenen Stellen äußert. Nach außen bin verändert sich die Bewegung des Hundes. Auch Bandscheibenvorfälle können aus einer Spondylose folgen. Besonderes betroffen sind Hunde, die besonders hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt werden (Hundesport, Diensthunde,...). Bei einer Diagnose können gezielte Therapien und Operationen helfen, um mit einer Spondylose zu leben.

Pankreatitis und Pankreasinsuffizienz:
Der (alt-)deutsche Schäferhund zählt zu den Rassen, bei denen eine Pankreatitis oder gar eine Pankreasinsuffizienz thematisiert werden muss. Es handelt sich bei einer Pankreatitis um eine aktute oder chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sind vor allem Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Bei frühem Erkennen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bestehen gute Heilungschancen durch Infusionen, Schmerzmittel und gegebenfalls auch einem Wechsel des Futters.
Die (exokrine) Pankreasinsuffizienz (kurz: EPI) beschreibt das Endstadium einer chronischen Pankreatitis und ist nicht heilbar. Jedoch können Tiere mit einer Pankreasinsuffizienz ohne Einschränkungen problemlos leben und alt werden. Bei der Pankreasinsuffizienz ist das Bauchspeicheldrüsengewebe bereits soweit geschädigt, dass die Verdauung des Hundes aufgrund der fehlenden Enzymproduktion nicht mehr funktioniert und dementsprechend weder Energie, noch Nährstoffe aufgenommen werden können. Betroffene Hunde haben starken Hunger, nehmen aber auch bei einer hohen Futteraufnahme ab und haben meist einen hellen Kot. Festgestellt werden kann eine Pankreasinsuffizient durch eine Blutuntersuchung und den sogenannten TLI-Test (Trypsinogen Like Immunreactivity). Behandelt werden kann die Pankreasinsuffizient nicht. Das betroffene Tier muss die fehlenden Enzyme von außen (beispielsweise in Pulver- oder Tablettenform) bekommen, damit der Verdauungsvorgang normalisiert wird. Wer seinen Hund barft, kann auch tierische Bauchspeicheldrüse füttern. Auch wenn die Ursache der Pankreasinsuffizienz bei vielen Rassen ungeklärt ist, so zählen Schäferhund und Collie zu den Rassen, bei denen von einer Rassedisposition ausgegangen wird.

Da unsere Fee-Luna an einer Pankreasinsuffizienz erkrankt ist, möchten wir an dieser Stelle ein Tagebuch aus der Zeit der Diagnose bereitstellen. Wir hoffen, dass wir auf diesem Wege helfen können, auf diese Krankheit aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass ein fast normales Leben mit einer Pankreasinsuffizienz möglich ist.

Weitere Krankheiten folgen - wird stets ergänzt
Stand: 2016


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